DESADV an SAP senden – So gelingt die EDI-Anbindung sicher & effizient
Wer DESADV an SAP senden möchte, steht oft vor der Frage: Wie schaffe ich es, Versandanzeigen zuverlässig, automatisiert und ohne Medienbrüche an SAP zu übertragen? Besonders in der Zusammenarbeit mit großen Kunden oder Konzernen ist die EDI-Anbindung (Electronic Data Interchange) keine Kür, sondern Pflicht.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du DESADV-Nachrichten sicher an SAP sendest, was es dabei zu beachten gibt und wie du Stolperfallen vermeidest.
Was ist eine DESADV überhaupt?
Die DESADV (Despatch Advice) ist eine elektronische Versandanzeige – also die Info, dass eine Lieferung unterwegs ist. Sie enthält Details wie:
Absender und Empfänger
Lieferdatum
Menge und Inhalt der Lieferung
Verpackungseinheiten
Lieferscheinnummer
Sie wird häufig als EDIFACT-Nachricht (Typ DESADV D.96A oder D.01B) verwendet – aber auch XML-Formate wie ZUGFeRD oder SAP IDoc (z. B. DELVRY03) sind möglich.
Warum sollte ich DESADV an SAP senden?
Wenn dein Geschäftspartner SAP nutzt und per EDI angebunden ist, erwartet er die DESADV elektronisch – häufig sogar verpflichtend. Warum?
Automatisierte Wareneingangsbuchung
Reduzierung von Fehlern & Rückfragen
Schnellere Prozesse in Logistik & Buchhaltung
Compliance mit Lieferbedingungen (z. B. Just-in-Time
Voraussetzungen für den Versand von DESADV an SAP
Damit du DESADV an SAP senden kannst, brauchst du:
- Eine EDI-fähige Lösung, die dein ERP oder deine Warenwirtschaft anbindet
- Ein definiertes Nachrichtenformat (z. B. EDIFACT, XML, IDoc)
- Kommunikationskanäle, etwa über AS2, X.400 oder Peppol
- Mapping & Konvertierung der Daten ins gewünschte Format
- Testphase mit deinem Geschäftspartner (oft SAP-seitig gesteuert)
So läuft der Prozess ab – Schritt für Schritt
- Erfassung der Lieferdaten in deinem System
- Konvertierung in das passende EDI-Format (z. B. DESADV D.96A)
- Übertragung an SAP via EDI-Kanal (z. B. AS2, X.400, Peppol)
- Verarbeitung in SAP: Wareneingang, Lieferscheinprüfung etc.
Feedback (optional): Empfangsbestätigung oder Fehlerbericht
Was es sonst noch zu beachten gibt
In der Praxis sprechen viele Unternehmen nicht von einer „Versandanzeige“, sondern nutzen Begriffe wie Lieferschein, Lieferavis oder den englischen Fachbegriff Despatch Advice (DESADV). Gemeint ist in allen Fällen dieselbe EDI-Nachricht, die über den Versand einer Lieferung informiert.
Gerade bei SAP-Systemen ist es üblich, dass die Übermittlung im IDoc-Format erfolgt. Der Standardtyp DELVRY03 ist hier besonders weit verbreitet. Wenn dein Geschäftspartner SAP nutzt, ist es deshalb wichtig, genau zu wissen, welches Nachrichtenformat und welche Version gewünscht sind. Bei BESITEC unterstützen wir alle gängigen SAP-Formate – von EDIFACT über XML bis hin zu SAP IDoc – und kümmern uns um das passende Mapping & die Konvertierung.
Fun Fact: Auch wenn EDIFACT internationaler Standard ist, setzen viele SAP-Nutzer intern fast ausschließlich auf IDocs – die „Sprache“, die SAP-Systeme am besten verstehen.
Sie haben kein eigenes EDI-System? Kein Problem. Mit unserer Weboberfläche web.edi kannst du deine Lieferscheine manuell hochladen und an dein SAP-Kundenunternehmen senden – auch als IDoc oder EDIFACT, ganz wie benötigt.
Häufige Fragen zur DESADV & SAP-Anbindung
Was ist ein IDoc?
Ein IDoc (Intermediate Document) ist das SAP-interne Format für den strukturierten Datenaustausch mit externen Partnern. Es dient als Container für Geschäftsdaten wie Lieferinformationen, Bestellungen oder Rechnungen.
Was bedeutet DELVRY03?
DELVRY03 ist ein Standard-IDoc-Typ für Versand- und Lieferdaten. Viele SAP-Systeme erwarten genau dieses Format, wenn es um die Verarbeitung von DESADV-Nachrichten geht.
Muss ich immer EDIFACT verwenden?
Nicht unbedingt. Viele Systeme arbeiten auch mit XML, SAP IDoc oder sogar kundenspezifischen Formaten. Entscheidend ist, was dein Geschäftspartner verlangt – wir sorgen dafür, dass du alle Anforderungen erfüllst. Die EDIFACT-Standards werden von der UNECE bereitgestellt.
