Elektronische B2B-Rechnung in Polen: Ab 2024 verpflichtend

Die Einführung der elektronischen B2B-Rechnung in Polen

Beitragsbild Besitec Polen

Schließung der Umsatzsteuerlücke durch die elektronische B2B-Rechnung

Die Digitalisierung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftswelt und verändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Transaktionen abwickeln. In Polen wurde ein bedeutender Schritt in Richtung Effizienz und Bekämpfung der Umsatzsteuerlücke durch die Einführung der B2B-Rechnung unternommen. Diese neue Regelung revolutioniert den Rechnungsprozess und verspricht eine nahtlose digitale Kommunikation zwischen Unternehmen. In diesem Blogbeitrag werden wir einen genaueren Blick auf die Einführung der B2B-Rechnung in Polen werfen und den Hauptgrund – die Bekämpfung der Umsatzsteuerhinterziehung – beleuchten.

Hintergrund

Die polnische Regierung erkannte die Notwendigkeit, die Effizienz und Transparenz im Rechnungsprozess zu verbessern und gleichzeitig die Umsatzsteuerlücke zu schließen. Die Einführung der elektronischen B2B-Rechnung war eine strategische Maßnahme, um diese Ziele zu erreichen.

Bekämpfung der Umsatzsteuerlücke

Eine der Hauptmotivationen für die Einführung der B2B-Rechnung in Polen ist die Bekämpfung der Umsatzsteuerhinterziehung. Durch den Einsatz elektronischer Rechnungen wird die Transparenz erhöht und die Möglichkeit der Manipulation oder Nichtmeldung von Umsatzsteuer reduziert. Dies trägt dazu bei, die Steuereinnahmen des Staates zu sichern und eine gerechte Verteilung der Steuerlast zu gewährleisten.

Wer ist betroffen?

Die neue Regelung betrifft alle polnischen Unternehmen, die Transaktionen auf B2B- und B2C-Basis in Polen durchführen, einschließlich Niederlassungen ausländischer Unternehmen. Die Umstellung auf die elektronische B2B-Rechnung betrifft somit eine breite Palette von Unternehmen und erfordert entsprechende Anpassungen.

Zeitplan und Deadlines

Die Einführung der B2B-Rechnung erfolgte schrittweise. Ab dem 1. Januar 2022 startete eine freiwillige Testphase für elektronische B2B-Rechnungen zwischen Unternehmen. Ab dem 1. Januar 2024 sollte die elektronische B2B-Rechnung dann für alle Unternehmen in Polen verpflichtend werden.
Diese Deadline wurde nun via Statement vom polnischen Finanzministerium um ein halbes Jahr nach hinten verlegt auf den 1. Juli 2024.

Termine im Überblick

  1. Juli 2024: Alle nicht von der Mehrwertsteuer befreiten Unternehmen in Polen sind ab diesem Zeitpunkt verpflichtet, die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich einzuführen.
  2. Januar 2025: Ab diesem Datum treten Sanktionen in Kraft, sollten die Vorschriften zur elektronischen Rechnungsstellung im B2B-Bereich für nicht von der Mehrwertsteuer befreite Unternehmen in Polen nicht eingehalten werden.

Verwendete Standards

Die elektronische B2B-Rechnung in Polen wird über das KSeF (Krajowy System e-Faktur) abgewickelt. Das KSeF ist die zentrale Plattform, die die Verarbeitung und Verwaltung der elektronischen Rechnungen ermöglicht. Unternehmen senden ihre elektronischen Rechnungen über eine eigene API an das KSeF.

Für die Übermittlung der Rechnungen werden in Polen spezifische Standards verwendet. Das polnische Finanzministerium hat ein eigenes, nationales E-Rechnungsformat entwickelt, das in XML-Schema verwendet wird. Dieses XML-Schema definiert die Struktur und das Format der elektronischen Rechnungen.

Zustellung

Die Zustellung der elektronischen B2B-Rechnungen erfolgt ebenfalls über das KSeF. Die Plattform ermöglicht den sicheren und effizienten Austausch von Rechnungsdaten zwischen den Geschäftspartnern. Durch die Verwendung des KSeF wird eine zuverlässige und transparente Übermittlung der Rechnungen gewährleistet.

Die Einführung des KSeF und die Verwendung eines nationalen E-Rechnungsformats zeigen das Bestreben Polens, eine einheitliche und effektive Lösung für die elektronische Rechnungsstellung zu etablieren. Durch diese Standards und die zentrale Zustellung über das KSeF wird die Interoperabilität zwischen den Unternehmen sichergestellt und ein reibungsloser Rechnungsprozess ermöglicht.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der elektronischen B2B-Rechnung in Polen einen bedeutenden Schritt in Richtung Effizienz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit im Rechnungswesen darstellt. Mit der Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung ab dem 1. Januar 2024 sind polnische Unternehmen gefordert, sich rechtzeitig auf diese Neuerung vorzubereiten.

BESITEC

Als Experte auf dem Gebiet der elektronischen Dateninterchange (EDI) und E-Rechnungsstellung steht BESITEC Unternehmen zur Seite, um sie bei der Umstellung auf die elektronische B2B-Rechnung in Polen zu unterstützen. Unsere erfahrenen Berater bieten maßgeschneiderte Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen jedes Unternehmens zugeschnitten sind. Wir unterstützen Sie bei der Implementierung des polnischen E-Rechnungsformats, der Anbindung an das KSeF und der Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse. 

Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf, um mehr über unsere EDI-Dienstleistungen und wie wir Ihnen helfen können, die elektronische B2B-Rechnung in Polen erfolgreich umzusetzen, zu erfahren. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihr Unternehmen die Vorteile der elektronischen Rechnungsstellung in Polen optimal nutzen kann.

Kontakt: Jannik Stamm, Head of EDI
Telefon: +49 40 359641 259
Email: jstamm@besitec.com

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